Avast Cleanup löscht versehentlich Browserprofile und die Profilwiederherstellung + -Ausschluss, die Benutzerdaten wiederherstellt
Veröffentlicht: 2025-12-05Wenn Benutzer Hilfsprogramme wie Systemreiniger installieren, erwarten sie Leistungsverbesserungen und keinen Datenverlust. Anfang 2024 störte Avast Cleanup Premium, eine weit verbreitete PC-Optimierungssoftware, unbeabsichtigt die Browserumgebung vieler Benutzer, indem es versehentlich Benutzerprofilordner löschte. Dieses unerwartete Problem führte dazu, dass einige Benutzer keine Lesezeichen, gespeicherten Passwörter, Browserverläufe und Erweiterungen hatten – wichtige Komponenten des Surferlebnisses.
TLDR:
Anfang 2024 identifizierte Avast Cleanup Premium Browserprofilordner fälschlicherweise als unerwünschten Müll und löschte sie. Von diesem Vorfall waren vor allem Benutzer von Chrome- und Firefox-basierten Browsern betroffen. Glücklicherweise konnten die meisten betroffenen Benutzer ihre Profile mithilfe des Avast Profile Restore-Tools und durch Hinzufügen geeigneter Ausschlüsse für Browserdaten wiederherstellen. Avast hat seine Algorithmen inzwischen angepasst, um solche Fehler in zukünftigen Versionen zu verhindern.
Was ist passiert?
Nach einer Aktualisierung seiner Bereinigungsalgorithmen begann Avast Cleanup Premium damit, bestimmte Verzeichnisse, die von gängigen Browsern wie Google Chrome, Mozilla Firefox, Brave und anderen verwendet werden, als unnötigen „Benutzer-Cache“ oder „übrig gebliebene“ Dateien zu markieren. Bei routinemäßigen Wartungsbereinigungen löschte das Programm diese Verzeichnisse, wenn Benutzer sich für die automatische Bereinigung entschieden oder die vorgeschlagenen Optionen zur Entfernung von Systemmüll auswählten, ohne sich der Auswirkungen bewusst zu sein.
Da Browserprofile normalerweise in Unterordnern der Standardverzeichnisse „AppData“ oder „UserData“ gespeichert werden – Speicherorte, die Avast standardmäßig scannt –, hat die Software fälschlicherweise Dateien, die das gesamte Benutzerbrowserprofil bildeten, ins Visier genommen und entfernt. Dabei handelte es sich um wichtige Informationen, darunter:
- Lesezeichen
- Erweiterungen
- Cookies und gespeicherte Anmeldedaten
- Browserverlauf
wurden vollständig von den Systemen einiger Benutzer gelöscht, sodass es so aussieht, als würden sie ihren Browser zum ersten Mal starten.
Diese Löschung störte nicht nur den Arbeitsablauf und unterbrach den Zugriff auf wichtige Tools und gespeicherte Daten, sondern führte auch zu Datenschutz- und Sicherheitsbedenken für Benutzer, die auf browserbasierte Anmeldesitzungen und Passwortspeicherung angewiesen waren.
Benutzerreaktionen und frühe Berichte
Der Vorfall wurde bekannt, als Benutzer in Community-Foren, Reddit-Threads und Avast-Supportkanälen zu berichten begannen, dass ihre Webbrowser entweder zurückgesetzt wurden oder die gesamte Konfiguration verloren hatten. Anfängliche Verwirrung deutete auf ein Browser-Update oder einen Betriebssystemfehler hin – doch schon bald zeigten sich Muster, die das Problem direkt mit kürzlich mit Avast Cleanup Premium durchgeführten Bereinigungen in Verbindung brachten.
Ein Benutzer schrieb: „Ich habe Chrome heute Morgen gestartet und alles war verschwunden – meine Anmeldesitzungen, meine Erweiterungen, sogar meine Lesezeichen von vor Jahren. Die einzige Variable war eine Systembereinigung, die ich gestern Abend mit Avast durchgeführt habe.“

Bei einer eingehenderen Untersuchung stellten technisch versierte Benutzer und die Supportteams von Avast fest, dass die Bereinigungskategorien „Browserdaten“ und „Systemmüll“ manchmal Browserprofilordner falsch klassifizierten. Diese Fehlklassifizierung war auf eine subtile Änderung der Heuristik von Avast zurückzuführen, die darauf abzielt, Daten, die von deinstallierter Software oder Absturzberichten übrig geblieben sind, besser zu identifizieren – ironischerweise wurden Browserprofildateien unter bestimmten Namens-/Pfadübereinstimmungen in dieser Gruppe zusammengefasst.
Einführung der Profilwiederherstellungsfunktion
Als Reaktion auf die Gegenreaktion und berechtigte Bedenken der Benutzer entwickelten und führten die Avast-Ingenieure schnell ein neues Modul namens „Profile Restore“ ein. Direkt in die Benutzeroberfläche von Avast Cleanup in Version 23.3.2 und höher integriert, bestand das Ziel dieser Funktion darin, Benutzern die Wiederherstellung versehentlich gelöschter Sitzungsdaten zu ermöglichen.
So funktioniert die Profilwiederherstellung:
- Wenn eine Bereinigung durchgeführt wird, protokolliert Avast jetzt alle gelöschten Dateien mit Metadaten – einschließlich des genauen Pfads, der Löschzeit und des Klassifizierungsgrunds.
- Wenn ein Benutzer in Avast Cleanup auf das Modul „Wiederherstellungscenter“ zugreift, kann er Löschungen jetzt nach Kategorie durchsuchen – einschließlich eines neu hinzugefügten Abschnitts „Browserprofile“.
- Benutzer können in der Vorschau anzeigen, welche Browserprofile geändert oder gelöscht wurden, und sie mit einem Klick sofort wiederherstellen – so werden alle relevanten Dateien an ihren ursprünglichen Speicherort zurückversetzt.
Dieser Prozess verschaffte einem erheblichen Teil der Benutzer sofortige Erleichterung, da sie schnell genug reagierten und noch keine Profildaten durch eine Neuinstallation von Browsern oder die Erstellung großer Mengen neuer lokaler Dateien überschrieben hatten.


Einrichten von Ausschlüssen, um zukünftige Probleme zu vermeiden
Um die Wiederherstellungsfunktion zu ergänzen, hat Avast auch seine Dokumentation aktualisiert und klarere Richtlinien zum Ausschließen bestimmter Ordner von Bereinigungsroutinen bereitgestellt. Benutzern wurde empfohlen, benutzerdefinierte Ausschlüsse zu erstellen, die verhindern würden, dass Browserprofilordner gescannt oder geändert werden.
Häufige Beispiele für den Ausschluss von Dateipfaden:
- Chrome:
C:\Users\[YourUserName]\AppData\Local\Google\Chrome\User Data\ - Firefox:
C:\Users\[YourUserName]\AppData\Roaming\Mozilla\Firefox\Profiles\ - Brave:
C:\Users\[YourUserName]\AppData\Local\BraveSoftware\Brave-Browser\User Data\
Avast empfiehlt Benutzern, diese benutzerdefinierten Pfade unter „Ausschlüsse“ sowohl in Cleanup Premium als auch in allen installierten Antivirenmodulen hinzuzufügen, um die Stabilität zu gewährleisten und eine Beeinträchtigung gültiger, regelmäßig verwendeter Daten zu vermeiden.
Darüber hinaus führte Avast in einem Hotfix, der kurz nach dem Vorfall eingeführt wurde, automatische Ausschlüsse ein. Diese Ausschlüsse erkennen laufende Instanzen von Webbrowsern und wenden automatisch Schutz auf aktive Profile an, wodurch die Abhängigkeit von der manuellen Konfiguration verringert wird.
Gelernte Erkenntnisse und weitere Fortschritte
Dieser Vorfall unterstreicht ein drohendes Risiko für alle Systemoptimierungstools: Es muss ein empfindliches Gleichgewicht zwischen der Verbesserung der Leistung und der Wahrung der Datenintegrität gefunden werden. Da die Automatisierung für solche Tools immer wichtiger wird, müssen Entwickler belastbare Schutzmaßnahmen entwickeln, um Fehlalarme bei der Dateikategorisierung zu verhindern.
Der Fehler von Avast war auf eine musterbasierte Bereinigungslogik zurückzuführen, die zwar leistungsstark war, aber nicht über das nötige Kontextbewusstsein verfügte, um zwischen redundanten Anwendungsdaten und wesentlichen Benutzerinhalten zu unterscheiden. Profilnamen, Struktur und Speicherort können erheblich variieren, was die automatische Interpretation zusätzlich erschwert.
Wichtige Erkenntnisse:
- Benutzer sollten auf dem Laufenden bleiben: Überprüfen Sie immer, welche Dateien ausgewählt sind, bevor Sie einem Bereinigungstool erlauben, fortzufahren – insbesondere, wenn es behauptet, „Junk“ zu entfernen.
- Sicherung ist von entscheidender Bedeutung: Die Durchführung regelmäßiger Systemsicherungen oder die Verwendung von Browser-Synchronisierungsfunktionen (wie Google Sync oder Firefox Sync) sorgt für eine entscheidende Sicherheitsebene.
- Entwickler müssen wachsam bleiben: Das schnelle Vorgehen von Avast, eine Wiederherstellungsfunktion zu entwickeln und Updates zum automatischen Ausschluss voranzutreiben, verdient Anerkennung, aber das anfängliche Versehen unterstreicht die Bedeutung robuster Tests anhand realer Nutzungsmuster.
Laut Avast waren weniger als 1,6 % der Benutzer von dem Fehler betroffen, wobei über 90 % von ihnen ihre Profile über das nach dem Vorfall eingeführte Tool zur Profilwiederherstellung wiederherstellen konnten. Dennoch ist sogar ein Prozent von Bedeutung, wenn Software auf Millionen von Geräten weltweit installiert ist.
Abschluss
Diese Veranstaltung soll daran erinnern, dass Bereinigungs- und Optimierungstools zwar dazu beitragen können, die PC-Leistung zu optimieren und Unordnung zu beseitigen, sie jedoch mit Vorsicht verwendet werden müssen. Die Antwort von Avast war umfassend – es gab den Fehler zu, stellte nützliche Wiederherstellungstools bereit und verbesserte den Benutzerschutz. Benutzer können ihrerseits gute Gewohnheiten umsetzen, wie z. B. das Festlegen von Ordnerausschlüssen und die Online-Synchronisierung von Browserprofilen, um lokalen Datenverlust zu vermeiden.
Von Avast und ähnlichen Softwareanbietern wird erwartet, dass sie in Zukunft noch intelligentere Bereinigungsalgorithmen und UI/UX-Designs einführen, bei denen die Sicherheit der Benutzerdaten an erster Stelle steht. Bis dahin ist es wichtig, genau darauf zu achten, was wir automatisierten Tools ermöglichen.
